Martin Luther in Mansfeld

Hoch über der Stadt thront das Schloss Mansfeld, ehemaliger Stammsitz der Grafen von Mansfeld. Schon seit dem Mittelalter prägte der Bergbau die Stadt. Kupferschiefer zur Gewinnung von Silber und Kupfer wurden hier tief aus der Erde geholt. Um Bergbau zu betreiben, kam auch die Familie des späteren Reformators Martin Luther an den Ort.

Heute ist die Stadt mit dem Elternhaus von Martin Luther ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Luthergedenkstätten. Hier verbrachte Luther den wesentlichen Teil seiner Kindheit – sein Leben lang bezeichnete er Mansfeld als seine Heimat.

Die Familie Luder kam im Jahre 1484 nach Mansfeld, um im Kupferbergbau und dem Hüttenwesen wirtschaftlich aktiv zu werden. Der Sohn Martin, der sich später Luther nannte und 1483 in Eisleben das Licht der Welt erblickte, besuchte in Mansfeld zwischen1488 und 1496 die örtliche Lateinschule. Anschließend ging er nach Magdeburg, um die Lateinschule am Dom zu besuchen. Er verbrachte die prägenden Jahre seiner Kindheit in der Bergarbeiterstadt und sah Mansfeld als seine Heimatstadt an. Während seines gesamten bewegten Lebens stand Luther immer mit Verwandten und Bürgern in Mansfeld in brieflichen Kontakt und war so über die Vorgänge in der Stadt und über die familiären Belange informiert und nahm an den Geschehen in der Stadt regen Anteil. In Mansfeld ist eine Reihe von Gebäuden, die an Luther erinnern, erhalten. Sein Elternhaus ist teilweise erhalten. Dort befand sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 2007 das Luthermuseum der Stadt. Das Grundstück der öffentlichen Schule, die Martin besuchte, ist heute mit einem Gebäude bebaut, in dem sich die Tourist-Information der Stadt befindet. Hier erhalten Sie wertvolle Informationen zur Familie Luther, zur Stadtgeschichte und zum Werdegang der Grafschaft Mansfeld.

Ab 2011 wurde das Elternhaus von Luther saniert und ein neues Museum auf dem Grundstück des ehemaligen Gasthofes „Goldener Ring“ errichtet. Die 2014 eröffnete Dauerausstellung in dem Neubau „Ich bin ein Mansfeldisch Kind“ zeigt einmalige Fundstücke aus dem Grundstück der Familie, die während archäologischer Grabungen bei der Straßensanierung freigelegt wurden.

Im Jahr 1913 errichtete die Stadt ein Denkmal, den Lutherbrunnen, um an den großen Sohn Mansfelds zu erinnern.

In der unmittelbaren Umgebung von Mansfeld befinden sich heute beeindruckende Sachzeugen des Bergbaus und der Industriekultur.


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